Nach unserem Blogbeitrag über die Aufklärung der Frage „7 Symptome von Demenz“ geben wir in diesem Beitrag Tipps für die Unterstützung von demenzerkrankten Patienten. Wir haben 10 Regeln im Umgang mit Demenzkranken zusammengestellt, auf welche du achten solltest.

Viel Spaß beim Lesen!

1. Heute und Gestern

Demenzerkrankte haben Schwierigkeiten die Gegenwart von der Vergangenheit zu unterscheiden. Deshalb kommt es oft vor, dass die Patienten Menschen in ihrem Umfeld mit Personen aus der Vergangenheit verwechseln und sie mit falschen Namen ansprechen. Aus Sicht der Patienten macht dies jedoch Sinn. Diesen Gedanken solltest du im Umgang mit demenzerkrankten Personen immer im Hinterkopf behalten und mit viel Geduld an sie herantreten.

Unser Tipp: Beziehe dich auf die Vergangenheit, beginne mit alten, positiven Erfahrungen. Denn alte Erinnerungen bleiben bei den Patienten länger hängen und es wird einfacher für sie sein, diese aufzufrischen, als neue Informationen, die sie aufgenommen haben.

2. Ein Mensch mit Demenz ist trotzdem ein erwachsener Mensch

Eine demenzerkrankte Person ist ein erwachsener Mensch und deshalb solltest du darauf achten, nichts zu verniedlichen und sie nicht wie ein Kind zu behandeln. Trotz der Erkrankung solltest du achtsam mit ihren Gefühlen umgehen und nicht das Gefühl vermitteln, sie nicht ernst zu nehmen und somit die Gefühle dieser Personen zu verletzen.

3. Sprache und Kommunikation

Wichtig ist auch die Art der Kommunikation: Wir empfehlen auf lange, komplizierte Sätze zu verzichten. Wichtige Informationen solltest du wiederholen und eindeutig und deutlich sprechen, sodass der demenzkranke Patient dich gut verstehen kann.

4. Richtig fragen

Um die Konversation einfach zu gestalten empfehlen wir geschlossene Ja- oder Nein-Fragen zu stellen, um die Patienten nicht zu überfordern. Von offenen W-Fragen raten wir ab, diese führen zu noch mehr Verwirrung. Um dies an einem Beispiel zu erklären: Stelle lieber die Frage: Möchtest du lieber „Tee oder Kaffee trinken?“ anstelle von „Was möchtest du trinken?“.

5. Positive Kommunikation

Versuche mit den Patienten positiv zu kommunizieren. Negatives Verhalten wie Kritik oder Vorwürfe gegenüber demenzkranken Patienten schüchtern sie ein und bewirken, dass sie frustriert sind. In diesem Zustand wird der Umgang mit ihnen umso schwerer. Demenzkrankten Patienten sollte positiv begegnet werden, damit ihnen die Angst genommen wird.

6. Nonverbale Kommunikation erhöhen

Die Möglichkeit sich über nonverbale Kommunikation zu unterhalten erleichtert das Verständnis der Patienten und kann die Kommunikation vereinfachen und somit positiv beeinflussen. Wichtig ist zudem der aufrechterhaltene Blickkontakt. Durch Handbewegungen kann man seine Aussage zusätzlich unterstützen und das Verständnis erleichtern.

7. Viel Bewegung

Es ist ratsam dafür zu sorgen, dass der Patient seinen Körper viel beansprucht. Man sollte mit ihm viel an die frische Luft und lange Spaziergänge führen. Eine Studie beweist, dass lange Spaziergänge an der frischen Luft die Krankheit sogar hinauszögert.

8. Die Selbstständigkeit erhalten

Eine weitere Möglichkeit, um die Krankheit hinauszuzögern ist, die Demenzkranken alles was sie selbst erledigen können, selbst tun zu lassen. Die regelmäßigen Wiederholungen von alltäglichen Aufgaben haben einen positiven Effekt auf das Zurückgehen der Krankheit.

9. Soziale Kontakte fördern

Der Austausch mit Freunden wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Menschen mit Demenz sollten ermutigt werden, gemeinsame Aktivitäten wie kurze Ausflüge oder andere Freizeitaktivitäten zu unternehmen, die die Selbständigkeit stärken und dazu führen, dass das Gelernte länger im Gedächtnis bleibt.

10. Wohnraumanpassung

Es gibt Möglichkeiten den Wohnraum der Demenzerkrankten angenehmer zu gestalten. Minimalistische Einrichtungen bspw. sorgen dafür, Verwirrung in den eigenen vier Wänden vorzubeugen. Deshalb wirkt sich die Übersichtlichkeit der Räumlichkeit positiv auf den Umgang mit Demenzkranken aus.

Unser Tipp: Um die örtliche Orientierung im Wohnraum zu vereinfachen, könntest du die Türen beschriften, am besten in Kombination mit passenden Piktogrammen.

Beispiel:

Für die Unterstützung der zeitlichen Orientierung empfehlen wir große Kalender mit großer Schrift in den Räumlichkeiten anzubringen.

Wir hoffen der Blogbeitrag über das Thema 10 Regeln im Umgang mit Demenzkranken hat dir gefallen. Falls dich der Pflegebereich interessiert, dann bewirb dich jetzt auf deinen Traumjob in der Pflege und werde ein Teil der Mesope-Familie.